Trunstadt liegt an den nördlichen Ausläufern des Steigerwaldes am Oberlauf des Mains. Erstmals im Jahre 793 erwähnt, ist es eines der ältesten nachweisbaren Orte im Landkreis Bamberg und am Obermain.
Der Ort war seit dem 12. Jahrhundert Sitz der Rittergeschlechter derer von Drunstadt (1195-1432), derer von Rüsenbach (1432-1578), derer von Redwitz (1578-1657), derer von Schaumberg (1657-1662), derer von Bronsart (1665-1665), derer von Voit von Rieneck (1665-1697) und derer Grafen Voit von Rieneck (1697-1813).
Der Burgturm des Schlosses diente für die Orte im Norden der Cent Hoheneich als Gefängnis. Das Schloss wurde nach der Zerstörung im Bauernkrieg 1525 wiederhergestellt, im Kern ist es spätmittelalterlich. Von der Burganlage sind neben dem Schloss und einem Wehrturm noch das Amtshaus mit Zehntscheune sowie Reste der Ringmauer und zweier Rundtürme erhalten. Seit 1880 ist das Schloss selbst im Besitz der Gemeinde.
Im Laufe der Zeit wurde es als Schule, Rathaus, Wohnhaus für Lehrer und zur Unterbringung von Heimatvertriebenen genutzt. Im Jahr 1988 wurde die Schlossanlage umfassend saniert. Der erhaltene Wehrturm, dessen Ursprung bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, wurde 1974 renoviert und dient der Gemeinde jetzt als Standesamt. Zusätzlich beherbergt das Schloss mit seinem wunderschönen Gewölbekeller den Rathaussaal der Gemeinde und dient örtlichen Vereinen.