Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Viereth-Trunstadt
Mein Name ist Barbara Spies, ich bin seit 2020 die zuständige Archivarin für das Gemeindearchiv Viereth-Trunstadt. Jeweils Donnerstag bin ich vor Ort und verzeichne und archiviere Unterlagen, die für die Geschichte, der zu Viereth-Trunstadt gehörenden Gemeinden von Bedeutung ist. Nachdem sowohl für Viereth als auch Trunstadt bereits Bearbeiter vor mir tätig waren kann ich mittlerweile auf einen Bestand von 112 Metern verzeichnetes Archivgut zugreifen. Das Archiv befindet sich im Schloss in Trunstadt. Nachdem wir anfänglich mit klimatischen Problemen zu kämpfen hatten, haben wir jetzt gute Bedingungen zum Lagern von Papier.
Im Jahr 2022 wurden Kupfermatten in die Wänden unter Putz verlegt. Damit herrscht jetzt ein gutes Klima im Archiv der Gemeinde Viereth-Trunstadt.
Papier, vor allem altes Papier, ist sehr empfindlich was Temperaturschwankungen und hohe Luftfeuchtigkeit anbelangt. Nach dem Einbau von Kupfermatten in die Wände hat
112 Meter verzeichnetes Archivgut stehen den Benutzern zur Verfügung.
sich die Raumtemperatur auf 18 °C und die Luftfeuchtigkeit auf 40% eingependelt. Die im Archiv lagernden Unterlagen geben nicht nur über die politische Geschichte der Gemeinde Auskunft, sondern auch über ihre bauliche Entwicklung und die Menschen, die hier gelebt haben. Viele Unikate beherbergt unser Archiv, die es tatsächlich nur einmal gibt wie z. B. die Protokollbücher der Gemeinderatssitzungen. Für Viereth liegen die Protokolle ab 1856 vor und für Trunstadt sogar bereits ab 1830. Die ältesten Archivalien reichen zurück bis in das Jahr 1696. Es handelt sich hier um Rechnungen der Gemeinde Trunstadt. Doch die Lagerungsbedingungen waren nicht immer so gut, wie sie es jetzt sind. Daher haben einige Archivalien Schaden genommen. Ohne geeignete Maßnahmen werden diese Archivalien auf lange Sicht zerstört.
Vielfältige Archivalien geben über die Vergangenheit Auskunft
Besonders erfreulich ist es daher, dass ein handschriftlicher Band mit Gesetzen und Verordnungen des Landgerichts Bamberg von 1852 bis 1865 durch die Finanzierung der Gemeinde in der Restaurierungswerkstätte von Norbert Schempp wiederhergestellt werden konnte. Das Ergebnis ist beeindruckend, die teilweise durch Schimmel kaum mehr lesbaren Seiten sind jetzt wieder sichtbar, die Blätter wurden wieder gebunden und der Einband wurde in Anlehnung an den ursprünglichen Einband neugestaltet.
Der handschriftliche Verordnungsband des Landgerichts Bamberg von 1852 bis 1865 vor und nach der Restaurierung.
Durch eine große Zahl an Unterlagen der beiden Gemeinden mit ihren Gemeindeteilen Stückbrunn und Weiher können Fragen über die Vergangenheit hier im Archiv beantwortet werden. Durch die Standesamtsunterlagen, die ab 1876 in den bayerischen Gemeinden geführt werden, lässt sich vieles über die eigenen Vorfahren herausfinden. Aber auch die Familienstandsbögen geben Auskunft, wer wann in welchem Haus mit welchen Familienangehörigen gelebt hat.
Kommen Sie gerne auf mich zu, vielleicht finden wir auch etwas über Ihre Familie heraus. Und sollten Sie bei Haushaltsauflösungen Unterlagen finden, mit denen Sie nichts anfangen können oder deren Schrift für Sie nicht lesbar ist, dann können Sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen.
Ich freue mich darauf!
Kontakt:
Barbara Spies
Telefonnummer: 0172 - 1016645