Historie der Gemeinde Viereth-Trunstadt

Historische Gebäude in Trunstadt

Altes Zehnt- bzw. Vogtshaus in Trunstadt, später Synagoge mit Judenschule und Mikwe.

historie bild 05Die ersten Hinweise auf Judenfamilien in Trunstadt finden sich in den Standbüchern des Staatsarchivs Bamberg; so für 1597 mit 9 und 1668 ebenfalls mit 9 Judenfamilien. Sie lebten vom Handel – überwiegend Viehhandel. Erst später wandten sie sich dem handwerk zu. Die ritterschaftlichen Juden genossen Handelsfreiheiten.
Ein Lehensbrief der Voiten von Rieneck von 1668 gibt Aufschluß darüber, dass jeder ansässige Jude jährlich 9 Gulden 30 Kreuzer Schutzgeld, 2 Gulden Schulgeld und 1 Gulden 25 Kreuzer Neujahrsgeld sowie die Zunge von jedem geschlachteten Rind an die Gutsherrschaft ohne Widerspruch zu leisten hatte.
Über dem Standort der ersten Synagoge gibt es noch keine festen Anhaltspunkte, außer wenn man von der Tatsache ausgeht, dass die Mikwe (Ritualbad oder Tauche) bis zu den Jahren 1856/57 auf dem Grund der HsNr. 31 (Klara Joseph), heute Sandstr. 6 (inzwischen abgerissen), Pl.Nr. 49 ½ sich befand. Ab diesem Zeitpunkt ist die Kultstätte bei der „Judengemeinde“, dem alten Zehnt- bzw. Vogtshaus HsNr. 55d (heute Hauptstr. 17a) eingetragen, wo sich ab 1810, wahrscheinlich jedoch schon einige Jahre vorher, die Synagoge und Schule im ersten Stockwerk befanden.

Geschichte Weiher

Vohistorie bild 03m Rodungsdorf Weiher lesen wir erstmalig in einer am 21. 5. 1523 ausgestellten Urkunde, in der Bischof Weygand zu Bamberg und einigen anderen das damalige Weyer zu Mannlehen verleiht.
Fast 100 Jahre jünger ist die Urkunde vom 2. 11. 1665, in der berichtet wird, dass Georg Abraham Pömmer dem Bischof Philipp Valentin Voit von Rieneck von Bamberg und dessen Eigenerben das Landgut Weyher bambergisches Kanzlei-Zinslehen, mit allen Zugehörungen an Gülthöfen, Seldengütern usw. für 2000 Rtlr und 50 Rtlr und 1 Fuder 1660er Frankenwein verkauft. Bereits 3 Jahre später, und zwar am 20. 2. 1668 verleiht dieser Bischof in einem Lehensbrief seinen Vettern und Neffen einiges zu Trunstadt, Stückbrunn, ferner eine Hofreit samt Graben zu Weiher, worauf ein Schlösschen gestanden, etliche Weiherlein, Wald, Wiesen, 73 Weinberge u. a. benannten Zugehörungen und Abgaben, das Dorf Weyer mit benannten Seldenbesitzern und Zugehörungen und das Fischwasser zu Bamberg.

Geschichte Stückbrunn

historie bild 04Stückbunn ist mit seinen rund 150 Einwohnern, an den Ausläufern des Steigerwaldes idyllisch im Heubachtal eingebettet, von alters her eng mit Trunstadt verbunden. Hatten doch die beiden Orte von Anfang an die gleichen Lehensherren. Die frühesten Hinweise auf den Ort Stückbrunn, auch „Stumbrunn“ oder „Stupprun“ genannt, tauchen in Lehensbriefen Bamberger Bischöfe 1367 und 1422 auf. In einem Standbuch von 1527 ist erstmals von einem Schafstall die Rede. 1668 wird die Schäferei im Zusammenhang mit einem Kauf eines Hofes und 7 Selden durch Fürstbischof Philipp Valentin Voit von Rieneck genannt. Diese Schäferei (früher HsNr. 1 Stückbrunn – westlich des heutigen Anwesens Peter Rothmund) im Eigentum der Grafen von Trunstadt und deren Nachfolgern wurde 1828 aufgelöst.

Kirchengeschichte Trunstadt

Die Geschhistorie bild 02ichte des Ortes Trunstadt mit seinem Schlossgut und die seiner Pfarrei sind eng miteinander verbunden. Von einer Kapelle wird bereits zur Zeit Kaiser Heinrichs II in einer sogenannten „Heinrichsurkunde“ im Jahre 1013 berichtet. Sie war eine Eigenkirche und gehörte zur damalig bischöflich-würzburgischen Pfarrei Hallstadt.

Bei der Gründung des Bistums Bamberg durch Kaiser Heinrich II. im Jahre 1007 kam es zu Schwierigkeiten mit dem Würzburger Bischof, weil er ein Gegner des neu zu gründenden Bistums war und dem König grollte. Aus Trotz gab er die Pfarreien Hallstadt, zu der auch Trunstadt gehörte, Amlingstadt und Seußling, die im Gebiet der neuen Diözese Bamberg lagen, nicht heraus. Erst bei der Einweihung des Bamberger Domes, die mit einer Kirchenversammlung verbunden war (06.05.1012) kamen auf dem Vergleichswege obige Pfarreien zum Bistum Bamberg. Trunstadt jedoch wurde am 21.06.1013 aus seiner Mutterpfarrei, der bis zu diesem Zeitpunkt würzburgischen Großpfarrei Hallstadt ausgepfarrt. Die Kapelle Trunstadt blieb bei Würzburg, stand also schon vor fast 1000 Jahren und ermöglichte eine seelsorgerische Betreuung der damaligen Gutsangehörigen, da andere Kirchen zu weit entfernt waren.

Geschichte Trunstadt

1trunstadt oa bild 20988 beging Trunstadt, einer der ältesten nachweisbaren Orte im Landkreis Bamberg, das 1200jährige Jubiläum seiner urkundlichen Ersterwähnung. Im gleichen Jahr blickte Trunstadt zudem auf eine 750jährige Pfarrgeschichte zurück.
„Im Namen Gottes übergebe ich, Egilolf, um meines Sohnes . . . Seelenheil willen diesen Teil meines Besitzes in den folgenden Orten rechtens dem Märtyrer St. Bonifatius ...“. So beginnt ein Abschnitt im Urkundenbuch des Klosters Fulda aus dem letzten Drittel des 8. Jahrhunderts zur Zeit der Äbte Sturmi und Baugulf. Unter den vielen Orten, die jener Egilolf damals dem Kloster übereignete, war auch Trunstadt am Main, etwa 12 km westlich von Bamberg, damals „terra Slavorum“, also von Slaven besiedeltes Gebiet mit fränkischer Grundherrschaft.
Die älteste Schreibweise des Ortes Trunstadt ist „Truosnasteti“. Neueste Forschungen haben ergeben, dass dieser Name von Drusch(i)na aus dem slavischen kommt und Gemeinschaft heißt, demnach also Gemeinschaftsstätte.

Anschrift

Gemeinde Viereth-Trunstadt
Weiherer Str. 6
96191 Viereth-Trunstadt

Telefon: +49 (0) 9503 9222-0
Fax: +49 (0) 9503 9222-55
E-Mail: info@viereth-trunstadt.de 

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag:
8:00 bis 12:00 Uhr

Donnerstag:
8:00 bis 12:00 Uhr
14:00 bis 18:00 Uhr

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